Auf der Kinderstation des Elbeklinikums Stade

ENDLICH SOMMER!

2013

13 1/4 Minuten in Zimmer 16

 

Hanna, 12 Jahre alt, hat furchtbares Heimweh. Außerdem: Nur wegen einer Bronchitis ins Krankenhaus? Und ihre beiden etwa gleichalten Zimmergenossinnen, Kim und Jessica, sind ihr auch noch ganz fremd.

 

Zaghaft klopft es an die Tür.

 

„Herein?“, ruft Kim.

 

Was ist das? Eine Lila-Laune-Blume betritt das Zimmer? Hanna traut ihren Augen nicht.

 

Doch schon stecken auch zwei Clowns ihre roten Nasen keck durch die Zimmertür. Es sind Zappalotta und Zitronella, die sich da leise und schüchtern vorstellen.

 

Auch die Mädchen sagen ihre Namen.

 

Zappalotta hält einen Beutel in der Hand – den hatte sie ja fast vergessen, doch jetzt fällt er ihr wieder ein.

 

„Seht mal“, sagt sie zu den jungen Patientinnen. „Den hab ich gefunden. Was da wohl drin ist?“

 

Zitronella schaut auch ganz neugierig zum Beutel in Zappalottas Hand. Wenn sie nur nicht die Blume in der Hand hätte…

 

„Vielleicht ist das ´ne Tüte von McDonalds, und da ist ein Hamburger drin?“, vermutet Zitronella.

 

Zappalotta schüttelt den Kopf. „Dann würde er doch duften!“

 

„Na, oder es ist ein Blumenstrauß drin“, schlägt Zitronella vor.

 

„Nee, der würde ja kaputt gehen“, belehrt sie Zappalotta.

 

Ob die Kinder eine Idee haben, was drin sein könnte? Kim schlägt vor: „Ein Elefant!“ Jessica meint „Ein Glas Cola“ – jetzt muss Hanna doch lachen. Aber Zitronella schüttelt ernst den Kopf. „Kinder – ich glaube, wir müssen nachsehen! Könnt ihr mal die Blume halten?“ – Zitronella überreicht Hanna die Lila-Laune-Blume, bevor die ablehnen kann. Die Clownin weiß schon von den Schwestern, dass Hanna sich hier nicht so toll fühlt. Aber genau dazu sind die Clowns ja da: Den Kindern Mut machen und sie, zumindest für einen Augenblick, auf andere Gedanken zu bringen.

 

Jetzt wo sie die Hände frei hat, greift Zitronella mutig in den Beutel hinein. Ein langes, buntes Tuch ist drin. „Das schillert ja in allen Regenbogenfarben“, freut sich Zappalotta. „Komm, das hängen wir jetzt mal hier im Zimmer auf!“

 

Gesagt – getan. Schon ist Zitronella am Fenster und Zappalotta bei der Tür. Doch das Tuch ist viel zu kurz. Neuer Versuch: Sie beiden Clowninnen spannen es von Hannas zu Jessicas Bett – passt nicht. Die Mädchen kichern. Wie sie es auch anstellen, das Tuch ist einfach viel zu kurz. Enttäuscht stopft Zitronella es wieder in den Beutel zurück. Doch Zappalotta hat die rettende Idee: „Die Kinder können es doch lang zaubern“, fällt ihr ein.

 

Da muss sich auch Zitronella mit der Hand vor die Stirn schlagen: Natürlich! Warum ist sie da nicht selbst drauf gekommen? Hier sind doch Zauberkinder im Raum!!!

 

Und nun geht es los: Die drei Mädchen probieren ihre besten Zaubersprüche aus. Alle pusten in den Beutel – Hanna lässt ihn nicht aus den Augen – und dann kommt der große Moment: Wieder greift Zitronella in den Beutel. Das Tuch, das zum Vorschein kommt, sieht genau aus wie das von vorhin. Doch halt: Will es denn gar kein Ende nehmen? Erst muss Kim mit anfassen, dann auch Jessica, zuletzt hält auch Hanna ein Stück Tuch in der freien Hand. Das bunte Tuch ist auf einmal so lang geworden, dass es vom Fenster bis auf den Gang reicht.

 

Die Patientinnen applaudieren.

 

Natürlich haben sie sich für ihre Zauberkünste auch eine Belohnung verdient. Die Clowninnen erzählen ihnen die Geschichte von Giovanni, dem Sizilianer, der im Gefängnis sitzt – doch leider im falschen Trakt, wo es nicht einmal Spaghetti Bolognese gibt, sein Leibgericht. Gut, dass es Zappalotta gibt, die ihn kurzerhand in den richtigen Trakt zaubern kann. Dabei wird Giovanni von einem Haargummi dargestellt, das sich Zappalotta über Ring- und kleinen Finger der rechten Hand gestülpt hat. Dann klatscht sie in die Hände – und plötzlich sitzt der Gummiring über dem Zeige- und Mittelfinger.

 

Jessica, Kim und Hanna machen große Augen. „Na gut“, verraten die Clowninnen, „diesmal war ein kleiner Trick dabei.“ Schnell zeigen die beiden den drei Mädchen, wie´s geht.

 

Weil aber auch kleine Zauberinnen üben müssen, bekommt jede der drei Patientinnen einen Gummiring geschenkt – damit sie später auch ihren Freunden und ihren Eltern die Geschichte von Giovanni erzählen können, der im Gefängnis sitzt und unbedingt Spaghetti Bolognese essen wollte..

 

Und als sich die beiden Rotnasen verabschieden (beinahe hätte Zitronella die Lila-Laune-Blume vergessen), fühlt sich Hanna gleich schon etwas besser. Und sie hat herausgefunden, dass auch Kim und Jessica eigentlich ganz nett sind.

 

Zauberhaftes fröhliches neues Jahr wünschen Zitronella und Zappalotta allen in der Kinder- und Jugendklinik in Stade. In Zimmer 13 wohnt der vierjährige Tjark, der gerade Besuch von seinen Eltern und seinem Bruder hat. Zum Glück hatte Schwester Katja Zappalotta verraten, dass Tjark eigentlich Pippi heißt. Zappalotta klopfte an die Tür und fragte, ob sie hereinkommen dürfe. „JA !“ ertönte es. Zappalotta sagte: „Ich heiße Zappalotta und Du heißt Pippi ?!??!“ Pippi alias Tjark (oder umgekehrt) nickte. Kurzerhand flogen bunte Tücher und es tönten viele Lieder von Pippi. „…….hey Pippi Langstrumpf ♪♫ ……faul sein ist wunderschön ♪♫……… so will ich immer reisen ♪♫ …!“ Pippi war natürlich total textsicher und sang ordentlich mit – fast wie im Konzert.

 

Pippi erzählte noch von seinen Freunden aus der Villa Kunterbunt. Apropos bunt – Zappalotta hatte sich eine bunte Schlafunterhose zu Weihnachten gewünscht. Sie wollte sie durchlüften, jedoch war ihre weiße Wäscheleine ohne Spannkraft. Pippi pustete gewaltig und die Wäscheleine stand urplötzlich waagerecht in der Luft. Juhu – diiiiie Chance, die Unterhose auszulüften.

 

Zappalotta zeigte Pippi ihr „Tussitäschchen“ in denen ganz viele schlappe Regenwürmer wohnten. Mit viel Sauertopf – ach nee – Sauerstoff wurde ihnen Leben eingehaucht und es entstand ein neues Haustier für Pippi – ein Papagei auf einer Stange sitzend. Bevor Zappalotta weiterrauschte überreichte sie per Luftpost eine Karte von den Clowns.

 

Auf der 2 D warteten schon die großen und die kleinen Kinder. Zitronella zählte alle ihre Weihnachtsgeschenke auf. Zappalotta zeigte auch ihren gesamten Stolz – ein Tierbuch. Sie zeigte es allen, jedoch waren die Tiere wohl aus dem Buch gehüpft. Leon und Mario hatten keine Tiere gemopst. Zum Glück hatte Zitronella einen Zauberstab dabei, welchen sie flux aus dem Koffer zog. Lisa kam auf die Idee an Tiere zu denken - und ab damit ins Buch. Mit „Menthalmagie“ zauberten die Kinder das Büchlein voll mit gefährlichen Tieren. Super – Zappalotta freute sich riesig. Zitronella war der Meinung, es würden noch Farben fehlen. Alle Kinder schlossen die Augen  und dachten an Ihre Lieblingsfarbe und siehe da – die Tiere hatten sich sämtlichst in farbenprächtige Exemplare verwandelt.

 

Zitronella und Zappalotta waren von so viel Magie absolut überrascht. Nach all der Anstrengung verspürte Zappalotta mal wieder Appetit. Sie hatte schon alles aufgegessen was im Koffer war. Zitronella besaß lediglich einen Zauberbeutel. Mit Hilfe der Kinderzauberpuste war der Zauberbeutel schnell mit einem Ei gefüllt. In der Mitte des Eis befand sich ein Schokokern. – hmmmmhh – lecker – Vielen Dank.

 

Bevor Zitronella und Zappalotta im Aufzug verschwanden, bekamen alle Kinder noch einen Glückskäfer.      

 

Tschau Kakao

 

FUENFHUNDERT SEKUNDEN IN ZIMMER 16

Umständlich schiebt Zitronella ihren Koffer um die Ecke. Sie möchte doch jetzt Fynn besuchen kommen. Die Zimmertür steht schon offen und kurze Zeit später kommt der Dreijährige zusammen mit seinem Papa heraus: Er muss mal. Das Klo ist zum Glück direkt nebenan. Zitronella stellt sich schnell vor und erklärt, dass ihr Koffer Apfelmus heißt.

„Apfelmus muss auch aufs Klo“, sagt sie.

Das findet nur Fynns Papa lustig – er selbst ist nicht so zum Scherzen aufgelegt – und schließt die WC-Tür hinter sich. „Ich geh aufs Klo, und alles andere will ich nicht“, hört Zitronella ihn durch die Tür sagen.

Erstmal warten, denkt die Clownin – doch da dringen Stimmen aus Fynns Zimmer an ihr Ohr. Vorsichtig riskiert sie einen Blick: Da sitzt Fynns Mama, auf ihrem Schoß ist Lasse, kaum ein Jahr alt. Zitronella holt schnell ihre Zauberpusteblasen und pustet vorsichtig einige davon ins Zimmer. Das gefällt Lasse, und er erlaubt Zitronella, ins Zimmer zu kommen.

„Ich kann auch jonglieren“, behauptet Zitronella. Dies führt sie auch gleich mit Tüchern vor. Dann wird „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ angestimmt. Im Zimmer herrscht eine ausgelassene Stimmung.

Da steht Fynn in der Tür. Doch hereinkommen mag er nicht – nicht, solange dort ein Clown sein Unwesen treibt. Zitronella versteckt sich zuerst hinter Apfelmus, dann hinter der Tür – doch es hilft nichts. Fynn bleibt auf dem Gang stehen.

„Willst du hier draußen übernachten“, fragt sein Papa ihn ernsthaft. Das hatte sich Fynn noch gar nicht überlegt. Zitronella gibt nach: „Ich gehe raus, und du kommst rein“, schlägt sie vor. Gesagt, getan.

Von draußen fragt Zitronella, ob sie nicht mal ihr Weihnachtsgeschenk zeigen könnte, ein neues Schnuffeltuch. Papa ist behilflich: Er holt es an der Tür aus dem Zauberbeutel heraus. Doch, was ist das? Auf dem Tuch müsste ein buntes Clownsgesicht sein – das Gesicht ist auch da, aber… da sind ja gar keine Farben mehr!?! Zitronella durchsucht hektisch ihren Koffer, doch die Farben bleiben verschwunden. Mama gesteht: „Oh, die habe ich aus Versehen genommen!“

Zitronella seufzt tief. „Na gut“, sagt sie schließlich, „dann müssen wir eben die Farben wieder her zaubern!“

Jetzt erwacht auch Fynns Interesse. Zaubern, das kann er schließlich. Er lässt sich von Zitronella den Zauberstab geben, und wusch-wusch – bald erstrahlt das Clownsgesicht auf dem Tuch in den tollsten Frühlingsfarben.

Zitronellas Freude darüber ist so ansteckend, dass Fynn sie nun doch ins Zimmer kommen lässt.

Weil Fynn so toll gezaubert hat, darf er sich noch etwas wünschen.

Einen Hund an der Leine, und aus Luft? Kein Problem. Bald haben er und auch Lasse einen richtig bunten Ballonhund in der Hand.

Zitronella verabschiedet sich mit einer Riesenladung Zauberpusteblasen.

 

Ciao Kakao.

 

 

 

2009:

ACHTEINDRITTEL MINUTEN IN ZIMMER 18

Es klopft in Zimmer 18. Zitronella steht vor der Tür. Sie weiß, dass dort Selma (4 Jahre), Anna (5 Jahre) und Franziska (7 Jahre) auf sie warten. „Da bist du ja endlich“, rufen sie. Auch die anwesenden Verwandten, Eltern und Geschwisterkinder, freuen sich. „Was ist denn hier los, ist hier was besonderes?“, fragt Zitronella neugierig angesichts der vielen Menschen. „Wie heißt denn ihr alle? Ich bin Zitronella!“

Alle stellen sich vor, selbst Oma macht mit. Zitronella vertraut den Anwesenden an, dass sie nur auf der Durchreise sei, und zwar auf dem Weg zum Geburtstag ihrer drei Tanten Trude aus Buxtehude, Nancy aus New York und Rosaria aus Rom. „Ganz schön heiß habt ihr´s hier“, ruft Zitronella, stellt die Papiertüte ab, die sie dabei hat, und versucht, ihren Mantel an die Wand zu hängen, an der jedoch der Haken fehlt. Natürlich misslingt der Versuch, und das zur Belustigung der Zuschauer gleich mehrfach. „Kann sich mal jemand melden“, fragt Zitronella. Das Besucherkind, das als erstes reagiert, wird prompt zum Kleiderständer umfunktioniert.

Jetzt nimmt Zitronella die Papiertüte wieder zur Hand und schaut sie nachdenklich und traurig an. „Wisst ihr, darin sollte eigentlich ein Geschenk für meine Tanten sein, aber ich muss es irgendwo verloren haben. Könnt ihr mir nicht ein neues zaubern?“ Die anwesenden Kinder werden mit Zauberstäben ausgerüstet und zaubern – einer nach dem anderen – Blumen in die vorher wirklich leere Tüte. Das ist ja gerade nochmal gut gegangen – so kann sich Zitronella auf dem Geburtstag ihrer Tanten blicken lassen und bekommt sogar noch ein Stückchen Torte. Als Dankeschön für die Hilfe bekommt jedes der Kinder eine bunte Luftballonblume geschenkt und Zitronella macht sich auf den Weg (zu den Tanten).

Tschüss, Goodbye und Arrivederci. Ach ja, und Dankeschön für´s Mithelfen...

 

NEUNEINHALB MINUTEN IN ZIMMER 12

Sachte klopft Zitronella an die Tür des Krankenzimmers. Sie weiß schon, dass dort die fünfjährige Hannah liegt, die sehr viel schlapp und müde sein soll, und dass auch ihre Mama dabei ist. „Huhu, darf ich reinkommen?“ Zitronella ist vorsichtig: Sie weiß vorher nie, wie die kleinen Patienten auf ihre rote Clownsnase und das geschminkte Gesicht reagieren werden.
Während Hannah noch unbeteiligt bleibt, hellt sich jedoch die Miene ihrer Mutter unmittelbar auf, als sie den ungewohnten Besuch in der Tür entdeckt. „Na klar“, lädt sie die Clownin in das Zimmer ein. Zitronella stellt sich und „Apfelmus“, ihren Koffer, vor.

Dann berichtet sie, dass sie gerade Farben auf dem Markt gekauft hätte. Dabei holt sie eine Anzahl bunte Chiffontücher aus einer Plastiktüte hervor. Großartig kündigt sie einen Jonglagetrick mit Gesang an. Aber ach, dauernd fallen die Tücher auf den Boden und Zitronella muss mit dem Lied immer wieder von vorn beginnen. Plötzlich hat sie eine Idee. Sie fordert Hannah auf, ihr ihr Lieblingslied zu nennen – und siehe da: Mit dem neuen Lied (das dann allerdings Hannahs Mutter verraten hat) funktioniert es sofort. Zitronella packt ihre Farben wieder beiseite und ist auf einmal etwas hilflos und sogar ein bisschen traurig. Sie erinnert sich, dass sie ja ein Zirkusbuch zugeschickt bekommen hat, in dem leider überhaupt nichts drinsteht. Nicht mal Bilder sind da. Vorsichtig öffnet sie Apfelmus und holt das Zirkusbuch vom Zirkusdirektor Konfetti heraus. Sie zeigt Hannah und ihrer Mutter die leeren Seiten und fragt, was man da wohl machen könne.

Die beiden schlagen vor, Zitronella könnte doch selber Bilder in das Buch malen, doch Zitronella ist dazu zu faul. Sie hat eine bessere Idee: Da bekanntlich alle Kinder über Zauberkraft verfügen, könnte doch vielleicht Hannah...?!? Zitronella erklärt ihr, sie müsse nun Zirkustiere in das Buch hineinzaubern und solle deshalb zunächst einmal sehr zirkusmäßige Gedanken haben. Sodann bekommt Hannah einen Zauberstab in die Hand, und mit ihrer Mutter zusammen sagt sie einen Zauberspruch nach dem anderen auf, um die verschiedensten Zirkusattraktionen in das Buch hineinzuzaubern. Schließlich schaut Zitronella nach, und siehe da: In dem Buch befinden sich tatsächlich die hineingezauberten Bilder. Hannah sah jetzt fröhlich aus, und das Hineinzaubern der noch fehlenden Farben gelang ihr jetzt allein, ohne die Hilfe ihrer Mutter. Glücklich packte Zitronella das volle Zirkusbuch wieder in ihren Koffer und hatte natürlich noch ein Geschenk für Hannah dabei: Einen eigenen kleinen Zaubertrick mit Zaubertüte und Leuchtstern.
Zitronella verabschiedet sich mit einem „Ciao Kakao und alles Gute“, und schon ist sie wieder durch die Tür verschwunden.

 

SIEBENDREIVIERTEL MINUTEN IN ZIMMER 16 

Zitronella klopft an die Tür von Zimmer 16. Wie sie weiß, wird sie dort Max, 7 Jahre, und Torben, 9 Jahre, vorfinden. Zitronella steckt den Kopf durch die Tür und fragt, ob sie hereinkommen kann. „Mmh“, machen die beiden zustimmend.

„Ich bin Zitronella, das da (sie deutet auf ihren Zauberkoffer) ist Apfelmus, und ich will heute mal eure Namen messen“. Vor den Augen der erstaunten Jungen holt sie einen Zollstock hervor und beginnt, ihn umständlich aufzuklappen. „Wie heißt du?“, fragt sie Torben.

„Torben“, antwortet dieser. „Nicht so schnell“, kommt es zurück. „Du musst langsamer sein und den Zollstock ansprechen“.

Der Junge wiederholt seinen Namen langsamer, und Zitronella misst, dass der Name 33 Kilometer lang ist. Bei Max´ Namen ist sie sich nicht so sicher, aber sie schätzt, dass der bei etwa 2 Minuten liegen müsse. Das amüsiert die beiden.

Jetzt hat Zitronella entdeckt, dass man mit dem Zollstock auch viele andere praktische Dinge zurechtbiegen kann, einen Spiegel zum Beispiel. Auch Max und Torben haben jetzt eigene Ideen, die sie abwechselnd mit dem Zollstock bauen. Zum Schluss bekommt Zitronella den Zollstock zurück und baut eine Figur, die die beiden Jungen als Schiff identifizieren.

Apropos Schiff... Jetzt fällt Zitronella die Zaubergeschichte von Jan, Hein und Pit ein, jenen berüchtigten Seefahrern, die einmal über den Äquator segeln und deren Bärte dabei auf seltsame Weise ihre Länge veränderten. Nachdem Jan, Hein und Pit wieder in den Hamburger Hafen eingefahren waren, bekommen Torben und Max noch jeweils ein Seeräuberschwert aus Luft ausgehändigt, das ihnen viel Kraft geben soll.

Mit diesen Worten macht sich die Clownin auf den Weg ins nächste Krankenzimmer.

 

„Ahoi. Zitronella packt den Seesack!“